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VO - LJ Voitsberg

Ökologische Renovierung als Sozial-Projekt für die Pfarr-Caritas Voitsberg

Projektzeitraum: Februar bis April 2018

 

Projektziele:Einsatz von ökologischen Baumateralien um

  • die Umwelt zu schonen. 

  • das Raumklima im Gebäude gesund zu erhalten.

  • zu zeigen, dass Einsatz von ökologischen Baumaterialien von enormer Bedeutung für die Zukunft ist. (Publikmachung durch Zeitungsartiklen und Internet)

  • eine Vorbildhaltung für Häuslbauer und Firmen einzunehmen.

     

    Soziales Engagement um

  • die Caritas dabei zu unterstützen, sozial-bedürftigen Menschen zu helfen.

  • durch Teamwork für eine gute Sache den eigenen LJ-Zusammenhalt zu stärken.

Im Nachhinein betrachtet...

Wir stellen unser Projekt vor:


Über zwei Monate lang investierten wir, die Landjugend der Ortsgruppe Voitsberg, unsere Freizeit in den Umbau des Caritas-Kleiderladens der Pfarre Voitsberg. Als wir ausgehend von der Pfarre Voitsberg von Martin Rapp gefragt wurden, ob wir das denn machen wollen, war für uns sofort klar: natürlich!

Daraufhin machten wir uns auf die Suche nach natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen, welche sozusagen von der Natur ausgeborgt werden und irgendwann problemfrei wieder in die Natur zurückgegeben werden können.


Somit war unser Ziel formuliert. Wir renovieren einen Raum mit Materialien, welche, wenn dieser Raum irgendwann in der Zukunft, ob in hundert Jahren oder mehr, abgerissen werden sollte, nicht als Müll oder Sondermüll entsorgt werden müssen, sondern biologisch abbaubar sind. Dies ist unser Hauptkriterium.


Ein weiteres Ziel unseres Projektes ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass viele Baumaterialen leider sehr viel Chemie und für Mensch und Umwelt giftige Substanzen enthalten und mühevoll als Sondermüll entsorgt werden müssen. Nicht mit UNS! Wir zeigen gesunde, nachwachsende, ökologische Alternativen, zu beispielsweise Styropor, Dispersionsfarben, Vinyl-Boden, etc.


Der Raum im Zubau vom Haus Michael neben dem „Haus des Lebens“ wurde auf unseren Beschluss hin so ökologisch wie nur möglich saniert. Wichtig war uns dabei, wie bereits beschrieben, insbesondere natürliche bzw. gesunde Baustoffe zum Einsatz zu bringen, welche frei von schädlichen Stoffen sind, die sich negativ auf das Raumklima und die Menschen, die sich darin aufhalten, auswirken (Allergien, Wohlbefinden).


Somit entschieden wir uns für den natürlichen und in Österreich nachwachsenden Dämmstoff Hanf anstatt der günstigeren Styropordämmung, welche jedoch als Sondermüll entsorgt werden muss, nicht natürlich abbaubar ist und zudem sogar bis in die Antarktis im Meer als nicht-verrottender Müll zu finden ist. Hanf ist nämlich eine schnellwachsende Pflanze, die weder Dünger noch Spritzmittel benötigt, bietet zudem auch ein Höchstmaß an Schallschutz und ist gesund für das Raumklima.


Weiters wurde naturbelassenes Fichtenholz (ohne Lacke, oder Öle) für Ablageflächen, Sitzmöglichkeiten in der Umkleidekabine, die Decke und Wandvertäfelungen verwendet. Naturbelassenes Holz reguliert auf natürliche Weise das Raumklima. Ist die Luft feucht, wird die Feuchtigkeit vom Holz aufgenommen und wieder abgegeben. Zudem ist es optisch auch sehr ansprechend und zu hundert Prozent nachwachsend.


Für das Ausmalen der restlichen Wände wurde Kalkfarbe verwendet, denn Kalk wird aus Kalkstein gewonnen und ist ein ungiftiger Werkstoff, der viele positive Eigenschaften besitzt. Beispielsweise entzieht der Kalk Wasser und hemmt somit die Schimmelbildung, Kalkprodukte können gut „atmen“; da sie diffusionsoffen sind – wichtig für ein gesundes Wohnklima und Kalk ist natürlich umweltverträglich und für Allergiker geeignet.


Als Fußboden entschieden wir uns für einen Linoleumbodenbelag, da dieser biologisch abbaubar ist. Linoleum hat eine leicht fungizide sowie antibakterielle Wirkung, ist schwer entflammbar und unempfindlich gegenüber vielen Chemikalien. Zudem ist Linoleum wärmedämmend. Jedoch erfordert das Verlegen dieses Bodens besonderes Fachwissen und spezielle Werkzeuge. Für das Verlegen sagen wir hiermit Danke an die Firma Krammer aus der Grazer Vorstadt.


Außerdem verlegten wir Kabel für die Steckdosen und installierten die Innen- und Außenbeleuchtung.


Die Kosten für das Material und die Verpflegung übernahm hierbei die Pfarre Voitsberg.

 

In dem nachhaltig sanierten und gesund duftenden Verkaufsruam wird gebrauchte Kleidung gelagert und verkauft, geöffnet ist der neue Kleiderladen jeden Montag, Dienstag und Mittwoch von 9 bis 12 Uhr.


„Wir von der Landjugend der Ortsgruppe Voitsberg sind stolz, dieses sozial-ökologische Projekt umgesetzt zu haben und möchten mit diesem Projekt darauf hinweisen, dass gesundes, ökologisches Bauen für uns Menschen, für unsere Umwelt und somit für unsere Zukunft von enormer Bedeutung ist und dass soziales Engagement Spaß macht und nichts kostet - außer Zeit“, meinen Leiterin Johanna Lenz und Obmann Lukas Pauger.


Hardfacts:

  • Projektdauer: Das Projekt erstreckte sich über knapp 2 Monate.
  • Geleistete Stunden: 450 Stunden inkl. Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung
  • Mitarbeiter: 6-8 Landjugendliche je Wochenende und unter der Woche 2-4 Landjugendliche
  • Ziele: sozial-ökologische Renovierung eines Lager- und Verkaufraumes unter Verwendung von nachhaltigen und biologisch abbaubaren Werkstoffen bzw. Rohstoffen.
  • Herausforderungen: Beschaffung der ökologischen Materialien wie z.B. Hanf, da diese leider nur sehr selten verwendet werden, sind sie nicht überall erhältlich. Sowie Recherche und Informationsbeschaffung über die ökologischen Baumateriallen. 

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