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Hermann Schützenhöfer über die Landjugend

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In unserer diesjährigen Storyreihe werden wir verschiedene bekannte steirische Persönlichkeiten - aus der Landwirtschaft, vom Sport, aus der Musik und aus der Politik interviewen und ihr Verhältnis zur Landjugend aufdecken. 

Diese ist die letzte Ausgabe des Jahres 2021 und für die letzte Story haben wir mit jemanden gesprochen, der immer ganz vorne steht: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer

“Aktive Gemeinschaft, Unterhaltung, Sport und eine Schule fürs Leben.”

Hermann Schützenhöfer über die Landjugend

Hermann Schützenhöfer ist es gewohnt vorne zu stehen. Seit 2015 ist der in Niederösterreich geborene Politiker Landeshauptmann der Steiermark. Wir klären warum das “Fensterln” für Schützenhöfer ein Türöffner in die Politik war, was die Landjugend für ihn bedeutet und was sein Leben lebensWERTvoll macht. 

In Jahren ohne Pandemie ist Schützenhöfer als Landeshauptmann viel im Land unterwegs, besucht viele Veranstaltungen und hat viel direkten Kontakt mit Menschen - ganz ähnlich wie wir bei der Landjugend. Wie wir hat er das in der Zeit des Lockdowns am meisten vermisst. Der 69-jährige hat aber schon einige LJ Veranstaltungen besucht und festgestellt: “Bei jeder Veranstaltung der Landjugend spürt man den Zusammenhalt und das steirisch Feiern kommt auch nie zu kurz.”

Als Landeshauptmann sieht er die Landjugend als Möglichkeit für junge SteirerInnen den ländlichen Raum als gute und lebenswerte Heimat aktiv mitzugestalten und weiterzuentwickeln und verbindet mit der Landjugend eine “aktive Gemeinschaft, Unterhaltung, Sport und eine Schule fürs Leben. Man kann sagen, die Landjugend ist mit ihren umfangreichen und vielfältigen Tätigkeiten ein wahrer Motor des ländlichen Raum‘s.”

Begonnen hat alles im niederösterreichischen Edlitz, wo Hermann Schützenhöfer am 29. Februar 1952 geboren wurde. In Edlitz, nahe der heutigen Südautobahn, führen seine steirischen Eltern die Landwirtschaft des Pfarrhofs. Nach einem prägenden Erlebnis in seiner Kindheit, bei dem ihm klar wird, dass man Ungerechtigkeiten nur durch Engagement beseitigen kann, engagiert sich Schützenhöfer schon früh. 

In seiner Kindheit war er Ministrant in der Pfarre Edlitz, wo die Schützenhöfers bis zu seinem 14. Lebensjahr wohnten. Nach der Rückkehr in die Steiermark spielte Schützenhöfer Fußball beim SV Union TuS Kirchbach und sorgte mit Kampfgeist für Respekt bei seinen Gegnern. Danach kam er über sein Talent fürs Schreiben und Reden zur Jungen ÖVP Steiermark.

Als Kaufmann-Lehrling träumte Schützenhöfer von einem eigenen Auto - und dieser Traum wurde zum Antrieb. Er nutzte sein Talent und bewarb sich um die Stelle eines Lokalberichterstatters bei der Kleinen Zeitung und bekam die Stelle. Er schrieb Berichte und schoss Fotos und konnte so neben jeder Menge Erfahrung auch 10.000 Schilling sammeln, um sich ein Auto leisten zu können. 

Schützenhöfer, der eine Schwester und einen Bruder hat, fand bei seiner Schwester eine Ausgabe des “Orizont” - die damalige Zeitung der Jungen ÖVP Steiermark - die ebenfalls einen Nachwuchsjournalisten suchten. Er wurde beauftragt einen Beitrag über das “Fensterln” zu schreiben. “Mit Hilfe meiner Freunde von der Landjugend habe ich dann eine ganzseitige Reportage auf die Beine gestellt und bekam viele positive Rückmeldungen. So wurde das Fensterln eigentlich der Türöffner in die Politik. Die Landjugend war für mich immer ein wichtiger Wegbegleiter.” 

Von 1976 bis 1979 war Schützenhöfer Landesobmann der Jungen ÖVP Steiermark und lernte dort auch seine Frau Marianne kennen und lieben. Seit 1979 sind die beiden verheiratet. Die Familie ist es auch, die Schützenhöfers Leben lebensWERTvoll macht. “Auch wenn ich gerne und viel im Land unterwegs bin, sind es vor allem die gemeinsamen Stunden mit meiner Familie – mit meiner Gattin, meinen Kindern und Enkelkindern – die ich stets sehr genieße.”  

Bis zur Angelobung als Landeshauptmann bekleidete Schützenhöfer nach seiner Zeit bei der Jungen ÖVP Steiermark verschiedene politische Ämter. So war er drei Jahre lang Landessekretär des Österreichischen Arbeiter- und Angestelltenbundes, fast 20 Jahre Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag, sechs Jahre Klubobmann des Landtagsklub der Steirischen Volkspartei und 15 Jahre erster Landeshauptmann Stellvertreter. Seit 2006 ist Schützenhöfer Landesparteiobmann der ÖVP Steiermark. 

Seit 2015 ist er Landeshauptmann der Steiermark und als solcher sieht er es als seine Aufgabe und seine Verpflichtung, alles daran zu setzen, dass die Steiermark auch für nachkommende Generationen eine lebens- und liebenswerte Heimat ist. “Die Verantwortung für das Land muss immer über allem stehen.”

Schützenhöfer weiß, wie wichtig der Zusammenhalt und das Miteinander in der Gesellschaft sind. Gerade die Pandemie hat ihm das noch einmal vor Augen geführt. “Das Virus stellt uns allesamt vor völlig neue Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Gerade in einer solchen Krise ist es notwendig, ein Zeichen der Solidarität und Verantwortung für unsere Mitmenschen zu setzen.”

Allen steirischen LJ Mitglieder möchte er Danke sagen: “Danke für euren Einsatz. Danke, dass ihr unser Land prägt und weiterentwickelt.”

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