EM im Handmähen: 2x Mannschafts-EM-Gold für steirische Handmäher aus dem Murtal
Europameisterschaft im Handmähen mit Mannschaftsgold für die steirischen MäherInnen - 90 AthletInnen kämpften vergangenes Wochenende in Ingenbohl/Brunnen, Schweiz, um den be-gehrten EM-Titel im Handmähen. Österreich gelang dabei die Sensation: EM-Gold im Einzel sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren. Und das ist noch nicht genug: auch in der Mannschaftswertung holten die Österreicher mit steirischer Beteiligung in beiden Kategorien Gold! Maßgeblichen Anteil daran hatten beim Damen-Team Viktoria FRITZ (LJ St. Johann am Tauern, LJ Bezirk Judenburg) und beim Herren-Team Johannes Schindlbacher (LJ Gaal, LJ Bezirk Knittelfeld), die mit sensationellem Mannschafts-EM-Gold in die Steiermark zurückkehren! Innerhalb weniger Stunden haben die besten Mäher-Innen Europas mit ihren Sensen tausende Quadratmeter saftiges Gras weggefegt.
Rot-weiß-roter Triumph bei EM im Handmähen
Für Österreich am Start waren zehn Mäher und fünf Mäherinnen, die sich im vergangenen Jahr im Rahmen des Bundesentscheids Sensenmähen der Landjugend Österreich im Jahr 2016 für diese Europameisterschaft qualifiziert hatten. Die MäherInnen aus Österreich zählen bei der Europameisterschaft im Handmähen stets zu den großen Favoriten. Und das zu Recht, denn die sympathische 26-jährige Flachgauerin Elisabeth Schilcher und der 27-jährige Hausruckviertler Bernhard Selinger holen EM-Gold nach Österreich. In nur 02:13:43 mähte Bernhard Selinger die Fläche von 10 x 10 Metern ab und arbeitete nicht nur schnell, sondern auch sauber. Eine schier unschlagbare Leistung des sportlichen Junglandwirten und Monteurs. Bei den Damen konnte sich die Angestellte Elisabeth Schilcher mit der Spitzenzeit von 00:53:50 (5 x 7 m) gegen die Konkurrenz durchsetzen und sicherte sich somit den EM-Titel. Nicht überraschend entschied Österreich dann auch die Mannschaftswertung bei den Damen und bei den Herren für sich.
Zwei Steirer vergolden ihre Sensenmäh-Karriere
Die amtierenden Landessieger aus der Steiermark, Viktoria FRITZ und Johannes Schindlbacher, bewiesen, dass sie nicht nur regional und national, sondern auch international zu den Besten im Sensenmähen zählen. Mit einer dominierenden und souveränen Mannschaftsleistung konnten sich beide über den EM-Titel mit ihrem österreichischen Team freuen. Die 29-jährige Viktoria FRITZ aus der LJ St. Johann am Tauern (LJ Bezirk Judenburg) mähte ihr Feld von 5 x 7 Meter in einer unglaublichen Gesamtzeit von 1:15,58 und holte sich damit in der Einzelwertung den 6. Platz. Die bereits 10-fache steirische Landessiegerin im Sensenmähen krönte sich damit ihre erfolgreiche Karriere. Auch Johannes Schindlbacher aus der LJ Gaal (LJ Bezirk Knittelfeld) gehört mit seinen 24 Jahren als 5-facher Landessieger bereits zur Crème de la Crème im Handmähen. Sein Feld von 10 x 10 Meter mähte er in einer beachtlichen Gesamtzeit von 3:07,37 und setzte sich damit auf den 8. Rang.
Der Wettkampf: worauf es ankommt
Schnelligkeit, Regelmäßigkeit und Sauberkeit der Mahd sind beim Sensenmähen entscheidend. Jeweils sechs MäherInnen treten im direkten Wettstreit auf ihren gelosten Parzellen gegeneinander an – eine besonders spannende Situation für die ZuseherInnen, die hautnah direkte Vergleiche anstellen können. Ist die Arbeit vollbracht, kontrolliert die Jury die Mahd und vergibt, bei einem unsauberen Ergebnis, Zeitzuschläge.
Länderübergreifendes Handmäher-Fest
Neben Österreich nahmen heuer noch acht weitere Nationen teil: das Baskenland, Slowenien, Tschechien, England, die Slowakei, Deutschland, Südtirol und das Gastgeberland Schweiz. „Neben dem Wettbewerb ist die Veranstaltung auch zu einem länderübergreifenden Fest unter Freunden geworden. Das Zusammentreffen mit den TeilnehmerInnen aus den verschiedenen Nationen ist immer eine besondere Freude, bei dem viele Freundschaften geschlossen werden“, so Christian Rapperstorfer, Oberrichter der Landjugend Österreich. Das Mäherfest lockte dieses Jahr rund 5.000 BesucherInnen an. Mit dabei waren über 150 Fans aus Österreich, die unser Nationalteam kräftig anfeuerten.
Die Kunst des Handmähens
Die MäherInnen müssen ihr Werkzeug sehr gut kennen: Die perfekte Einstellung der Sense und die ideale Mähtechnik können wertvolle Sekunden bringen, zur Sauberkeit der Mahd beitragen und damit den Weg zum Sieg ebnen. Eine gut gewetzte und gedengelte Sense garantiert die perfekte Schneid – diese Arbeit kann durchaus mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Auch die Fläche ist ein entscheidendes Kriterium beim Sensenmähen. „Die Mähfläche wurde zentimetergenau mittels eines Traktors mit GPS-Navigation perfekt auf das Großevent vorbereitet, so Adrian Föhn, Präsident der EM-Handmähen 2017.
EM 2019 in Österreich
Eine besondere Ehre ist es, dass im August 2019 die EM im Handmähen in Oberösterreich stattfindet. Auf www.landjugend.at gibt es weitere Informationen dazu sowie die Ergebnislisten und Fotos von der diesjährigen EM in der Schweiz.