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Kreativität & Freiheit

| Service & Organisation

Werte machen das Leben wertvoll. Im Rahmen unseres Arbeitsschwerpunkts „lebensWERTvoll – gemeinsam stark füreinander“ werden wir euch einige Werte und damit auch ein paar steirische Landjugendliche vorstellen.

Chiara Fuchs, 24

Ortsgruppe St. Ruprecht/Raab (LJ Bezirk WZ)
Marketingassistentin beim Naturpark Almenland

Die Landjugend ist für Chiara eine Schule des Lebens, in der sie vieles lernen und ausprobieren konnte. Nach einer Vorstellung in der Hauptschule ist Chiara mit ihrer ganzen Freundespartie der Landjugend beigetreten. Nach einiger Zeit übernahm sie auch Funktionen wie die Ortgruppenleiterin und sogar die Bezirksleiterin. Gerade in diesen beiden Funktionen war ein Wert für sie besonders wertvoll: Kreativität.

Gleich vorweg: Das Geheimrezept für kreative Ideen kennt auch Chiara nicht. Bei der Ideensuche lässt sie sich einfach genügend Zeit, früher oder später kommt die Ideen dann schon - oftmals auch ganz unverhofft, wenn man etwas komplett anderes sieht. Und sollte man doch einmal eine Kreativblockade haben, dann kann man sich ja auch noch mit Goggle, Pinterest und Co weiterhelfen. Wird eine kreative Idee dann nach einiger Zeit wirklich umgesetzt, löst das natürlich ein sehr gutes Gefühl in einem aus. Chiara kennt aber auch das Gegenteil: Nicht jede ihrer Ideen konnte umgesetzt werden. Geschmäcker sind verschieden – das muss man gerade in solchen Situation akzeptieren lernen. Genau in solchen Fällen ist die Landjugend für sie eine „Schule des Lebens“: Man darf hinfallen, aber man muss auch wieder aufstehen, das Krönchen richten, weitermachen und sich verbessern. Wichtig ist für Chiara auch das Team um einen herum, denn sind viele kreative Köpfe an der Arbeit, dann gehen die Ideen leicht von der Hand und man erreicht gemeinsam ein großes Ziel.

Egal ob als Ortsgruppen- oder als Bezirksleiterin: Chiara hat immer ein hervorragendes Team um sich gehabt. Einen großen Unterschied zwischen der kreativen Arbeit auf beiden Ebenen sieht sie daher nicht. Wichtig ist nur, was am Ende dabei herauskommt! Chiara hat aber noch einen wertvollen Tipp: „Als kreativer Kopf glaubt man oft, dass man selbst die beste Idee hat, hier muss man lernen die Zügel aus der Hand zu geben und darauf zu vertrauen, dass andere auch eine gute Idee zusammenbringen!“ Manchmal ist es nicht ganz verkehrt, jemanden ins kalte Wasser zu schubsen!

Chiara arbeitet als Marketingassistentin beim Naturpark Almenland – die kreative Arbeit ist also ihr Beruf. Ihre berufliche Arbeit weist jedoch Unterschiede zu jener in der Landjugend auf, muss sie sich jetzt an Formatvorlagen und budgetäre Vorgaben halten. Chiara erzählt: „Bei der Landjugend kann man Dinge einfach ausprobieren. Läuft etwas nicht so gut, lässt man es einfach weg oder ändert es. Im Job ist das nicht so einfach!“ Beide Bereiche haben für Chiara aber auch etwas Gemeinsames: „Man muss herausstechen und attraktiv sein! Als Urlaubsregion muss man Angebote schnüren, die die Gäste überzeugen hier Urlaub zu machen.  Der Bezirksvorstand muss Events oder Projekte veranstalten, die die Mitglieder motivieren mitzumachen.“

Wenn man Chiaras Facebookaccount durchstöbert, bemerkt man schnell, dass ihr der Wert „Freiheit“ wichtig ist. Chiara liebt es zu reisen, Neues zu sehen, neue Kulturen und Leute kennen zu lernen und vom Alltag auszubrechen. Dieses Gefühl von Freiheit möchte sie natürlich auch den Gästen im Naturpark Almenland vermitteln: Jeder soll selbst aussuchen können, wohin die Reise geht, was man unternimmt, was man isst usw. Jeder soll frei sein können wie ein Vogel! Chiara möchte auch noch so manches Land bereisen. Ganz oben auf ihrer To-Do-Liste stehen die Westküste von Amerika und Thailand.

Gudrun Luttenberger, 22

Ortsgruppe Kirchberg a. d. Raab (LJ Bezirk FB)
Elementarpädagogin

Seit ihrer Wiedergründung ist Gudrun voller Stolz Mitglied der Landjugend Kirchberg an der Raab. Ihre Ortgruppe ist nicht nur eine motivierte und lustige Truppe, sondern auch aus dem Ortsgeschehen nicht mehr wegzudenken. Für Gudrun ist das breitgefächerte Angebot der Landjugend mit dem kaum eines anderen Vereins vergleichbar. Besonders schätzt sie die Bildungswochenenden wie WeihnachtsWiffZack und AufZack. Mit dem Wissen aus diesen Veranstaltungen ist sie bestens gerüstet für ihre Arbeit als Ortsgruppen- und Bezirksleiterin.

Kreativität ist ein wesentlicher Bestandteil für Gudruns Arbeit: Wenn sie sich nicht gerade tolle Aktionen und Projekte für die Landjugend ausdenkt, ist sie als Elementarpädagogin (das ist das neue tolle Wort für Kindergartentante) beschäftigt. Egal worüber sie sich im Moment den Kopf zerbricht – Inspiration holt sie sich aus Gedankenspielen, Büchern oder dem Internet. Für Gudrun ist klar: „Jeder Mensch, ob klein oder groß, hat besondere Interessen und Bedürfnisse! Wenn die Personen einer Gruppe aufeinander treffen, ist es ganz egal, welches Alter sie haben – es braucht sowohl für die Kids im Kindergarten, aber auch für die Jugendlichen der Landjugend eine gute Planung!“ Gudrun legt besonders viel Wert darauf, sich von den Ideen und Vorschlägen der ihr anvertrauten Personen leiten zu lassen, denn Kreativität bedeutet für Gudrun nicht nur malen, zeichnen und basteln, sondern vielmehr offen zu sein und neue Sichtweisen einzunehmen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Gudrun die Offenheit und das Vertrauen ihrer Mitmenschen besonders schätzt. Sehr hilfreich für ihre Arbeit empfindet Gudrun das konstruktive Feedback ihrer Gruppe. Nur so kann sie Veränderungen herbeiführen bzw. eine andere Richtung einschlagen.

Als Elementarpädagogin entscheidet Gudrun auch zu einem gewissen Teil über die Freiheiten der Kinder. Die Entscheidungsfreiheit der Kinder ist für sie aber eines der wichtigsten Dinge zum Schritt in die Selbstständigkeit. Gudrun stellt fest: „Wie sollen Kinder selbstbewusst und selbstständig werden, wenn ihnen alles abgenommen wird? Die Kleinen müssen aber auch lernen, dass nicht alles Spaß macht. Hierzu ist Überzeugungskraft und Motivation gefragt, welche ansteckend wirken!“

Überzeugungskraft und ansteckende Motivation sind jedenfalls auch kleine Wundermittel für die Arbeit mit der Landjugend. Freiheit bedeutet für Gudrun unabhängig zu sein und sich von den eigenen Gedanken treiben zu lassen. Als freiheitsliebender Mensch ist es für sie sehr wichtig, Entscheidungen auch mal aus dem Bauch heraus zu treffen. Im Kindergarten wird für Gudrun besonders deutlich sichtbar, wie Kreativität und Freiheit ineinander laufen: Kindliche Gedankenstöße werden im Handumdrehen umgesetzt, sei es künstlerisch am Papier oder aktiv im Ausspielen von Situationen. Gudrun hat auch einen Wunsch an die Gesellschaft: „Kinder sollen die Freiheit und zugleich die Ermutigung von Erwachsenen bekommen, nach ihren Ideen zu handeln! Die schützende Hand eines Erwachsenen ist dabei ständiger Begleiter.“

Vielfach wird es heutzutage schwieriger junge Menschen zu motivieren, ihre Kreativität und ihre Zeit in gemeinnützige Vereine wie die Landjugend zu investieren. Für Gudrun bringt die Zeit Veränderungen mit sich – und das nicht nur in der Technologie, sondern auch im Denken und Handeln der Menschen. Gerade deshalb ist es für sie notwendig, neue Sichtweisen einzunehmen, um so an die Erfahrungswelt der „neuen Generation“ anzuknüpfen bzw. einen Zugang zu bekommen. Die verschiedenen sozialen Medien spielen eine herausragende Rolle um Aufmerksamkeit und Neugierde zu wecken, findet Gudrun. Als Ortgruppen- und Bezirksleiterin ist es Gudrun ein Anliegen, die Landjugend fortlaufend zu vergrößern und neue Gesichter willkommen zu heißen. Dabei ist sie sich stets ihrer Vorbildwirkung bewusst. Bei gemütlichen Spiele- und Filmeabenden versucht sie Anknüpfungspunkte zu schaffen um die Jugendlichen ins Boot zu holen. Für Gudrun ist klar: Es geht nicht nur um das Planen und Durchführen von Aktivitäten. Es geht vielmehr auch um den Rückhalt und Zusammenhalt, den die Jugendlichen in der Landjugend  erfahren! Und wer diesen Zusammenhalt spürt, sich angenommen und wertgeschätzt fühlt, der wird bereit sein sich ehrenamtlich zu engagieren!

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